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Divertikulitis Diät: Die Diät bei Divertikulose und Divertikulitis

Die Divertikulitis Diät wird bei einer Entzündung der so genannten Divertikel durchgeführt, wobei es sich um sackförmige Ausstülpungen der Darmwand handelt. Mit Divertikulitis ist der Akutzustand der Entzündung dieser Erkrankung gemeint, während eine Divertikulose das gesamte Krankheitsbild bezeichnet. Bei beiden ist die richtige Ernährung von enormer Bedeutung, denn durch diese können die Beschwerden gelindert werden und einer Neubildung von weiteren Divertikeln vorgebeugt werden. Diäten im Vergleich haben deutlich gezeigt, dass Ballaststoffe eine wichtige Rolle bei der Divertikulose spielen und in vielen Fällen entscheidend für den Krankheitsverlauf sind. Man könnte also fast schon von einer Müsli Diät bei einer Divertikulose sprechen.

Das richtige Essen bei Divertikulose und Divertikulitis

Die Diät bei Divertikulitis zielt in erster Linie darauf ab, den Darm zu entlasten. Je nach Schweregrad der Entzündung reicht die Entlastung von nur flüssiger Nahrungsaufnahme bis hin zu einem völligen Nahrungsverzicht. Der Nahrungsverzicht sollte in der Regel im Krankenhaus durchgeführt werden, da hier eine künstliche Ernährung über die Vene geleistet werden kann. Bei der Divertikulitis Diät ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr äußerst wichtig, wobei diese im Notfall ebenfalls über die Vene erfolgen muss. Bei leichteren Formen sollte als Getränk der Diät bei Divertikulitis möglichst ein Mineralwasser ohne Kohlensäure gewählt werden, da Getränke mit Zusätzen eine weitere Reizung des Darmes auslösen können. Sobald sich die Beschwerden bessern, sollte ein langsamer Kostaufbau stattfinden. Dieser soll den Darm wieder an die Nahrungsaufnahme gewöhnen und wird mit sehr leicht verträglichen sowie gut verdaulichen Lebensmitteln durchgeführt. Beispielsweise wird in vielen Fällen mit Zwieback begonnen, worauf ballaststoff- und reizstoffarme Lebensmittel folgen.

In der Regel dauert dieser Kostaufbau ungefähr 4 Tage und ab dann sollte die Divertikulose Diät durchgeführt werden. Diese wird häufig auch als Divertikulose Ernährung bezeichnet, da diese dauerhaft von den Betroffenen durchgeführt werden sollte und es sich nicht nur um eine 15 Tage Diät handelt. Bei dieser steht eine ballaststoffreiche Kost an erster Stelle, denn die positive Wirkung auf die Divertikel wurden in zahlreichen Studien bereits nachgewiesen und eine Entzündung der Divertikel kann gehemmt werden. Daneben sollten die Lebensmittel möglichst wenig Fasern sowie harte Kerne enthalten, da diese sich in den Divertikeln festsetzen könnten und damit eine erneute Entzündung begünstigen können. Daher sollten bei verschiedenen Gemüsesorten die faserhaltigen Anteile vor dem Verzehr abgeschnitten werden, wie zum Beispiel bei Spargel und Kohlrabi.

Die Ballaststoffe erhöhen

Wenn man nach der Divertikulitis Diät die Ballaststoffmenge erhöhen möchte, dann sollte man diese nur schleichend einführen. Bei einer schnellen Erhöhung der Ballaststoffzufuhr könnte es andernfalls zu einer vermehrten Belastung des Darmes durch eine erhöhte Gasbildung kommen. Tauschen Sie daher zu Beginn nur einige ballaststoffarme Speisen durch ballaststoffreiche Speisen aus, wie das Weißbrot gegen Vollkornbrot. Sehr ballaststoffreiche Lebensmittel sind Vollkornprodukte, Kartoffeln, Naturreis und Gemüse, weshalb Low carb Diäten wie die Formular Diät oder die Atkins Diät bei diesem Krankheitsbild auf keinen Fall in Frage kommen. Zusätzlich können Sie die Ballaststoffmenge durch so genannte Ballaststoffpräparate erhöhen, zu diesen gehören vor allem Weizenkleie und Leinsamen. Achten Sie hierbei unbedingt auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, da die Ballaststoffe viel Wasser im Darm binden. Wenn Sie mindestens 2 bis 2,5 Liter am Tag trinken, dann liegen Sie auf jeden Fall richtig.


Michaela Herzog

Vor zwölf Jahren wog ich über 90 kg. Mir war klar, dass ich mich ändern musste. Ich versuchte es und scheiterte viele Male. Ich begann besser zu essen und lernte dabei mehr über Ernährung und Fitness, aber auch über mich selbst, als ich es jemals für möglich gehalten habe. Es war die schwierigste und lohnendste Erfahrung und obwohl ich es damals noch nicht so sah, war ich erst am Anfang.