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Gicht Diät: Das richtige Essen bei Gicht

Bei Gicht beziehungsweise der Hyperurikämie handelt es sich um eine so genannte Wohlstandskrankheit, da sie eng in Verbindung mit dem Fleisch- und Alkoholkonsum steht. Ein Gichtanfall entsteht dadurch, dass der Körper aus körpereigenen Purinen sowie mit dem Essen aufgenommenen Purinen Harnsäure bildet, diese aber nicht ausreichend abbauen kann. Diese Harnsäure lagert sich vorwiegend an den Gelenken ab und kristallisiert dort aus, was zu Entzündungen und damit Schmerzen führen kann. Da die mit der Nahrung aufgenommenen Purine eine wichtige Rolle für die Harnsäureproduktion im Körper spielen, kommt der Gicht Diät bei dieser Erkrankung eine besondere Bedeutung zu. Durch diese lässt sich in den meisten Fällen ein schmerzhafter Gichtanfall vermeiden, weshalb die Diät bei Gicht von den meisten Betroffenen auch strikt eingehalten wird.

Purinarme Ernährung als Gicht Diät

Grundsätze der Ernährung bei Gicht sind vor allem die Vermeidung von stark purinhaltigen Lebensmitteln und Speisen sowie der Verzicht auf Alkohol. Daneben ist die Gewichtsreduzierung bei bestehendem Übergewicht einer der ersten Schritte, da eine zu hohe Nahrungsaufnahme ebenfalls die Entstehung eines Gichtanfalles begünstigt. Wichtig bei einer Gewichtsabnahme ist es, dass diese nicht zu schnell durchgezogen wird, da durch den Fettabbau weitere Purine freigesetzt werden. Das bedeutet also, dass Fastenkuren sowie streng kalorienarme Diäten, wie beispielsweise die Apfelessig Diät, auf keinen Fall von einem Gichtkranken durchgeführt werden sollten. Besser geeignet wären dagegen beispielsweise die Stoffwechsel Diät oder die Simplify Diät.

Purine sind Bestandteile von Zellkernen und da alle Lebensmittel Zellen enthalten, kann man diese nicht vollkommen vermeiden. Allerdings gibt es bei den verschiedenen Lebensmitteln große Unterschiede beim jeweiligen Puringehalt und eine gezielte Auswahl des Essens kann daher einen enormen Beitrag zur täglichen Purinaufnahme in Bezug auf die Quantität ausmachen. Als Faustregel zur Gicht Diät kann man sich merken, dass Fisch und Fleisch einen sehr hohen Puringehalt haben, während die meisten pflanzlichen Lebensmittel als purinarm eingestuft werden können. Einen sehr hohen Puringehalt haben Innereien, Muskelfleisch sowie Wurstprodukte, dabei ist die Tierart für den jeweiligen Puringehalt nicht relevant. Die Pierre Dukan Diät ist dementsprechend bei einem Gichtkranken ebenfalls nicht geeignet, da hier ein Hauptaugenmerk auf den tierischen Lebensmitteln liegt.

Da pflanzliche Lebensmittel mit ein paar Ausnahmen sehr purinarm sind, ist eine vegetarische Ernährung ideal für einen Gichtkranken. Milch und Milchprodukte sowie Eier stellen im Hinblick auf den Puringehalt kein Problem dar und sollten für eine ausgewogene Nährstoffversorgung bei einer vegetarischen Ernährung auf keinen Fall fehlen. Einen hohen Puringehalt bei den pflanzlichen Lebensmitteln haben zum Beispiel Hülsenfrüchte und Sojabohnen, weshalb diese und Produkte aus ihnen nach Möglichkeit ebenfalls vermieden werden sollten. Daneben weisen einige Gemüsesorten, wie beispielsweise Broccoli und Pilze, einen mittleren Puringehalt aus, da diese in der Regel jedoch in größeren Mengen verzehrt werden, sollten diese nicht allzu häufig im Speiseplan auftauchen. Ein Diät Tagesplan kann hier eine gute Hilfsstellung und eine Übersicht über die täglichen Nahrungsmittel geben.

Die meisten Gichtanfälle sind vermeidbar

Wenn Sie bereits einen Gichtanfall erlebt haben, dann sind Ihnen die starken Schmerzen bei diesem bekannt. Mit einer entsprechenden Gicht Diät können Sie einen Gichtanfall fast sicher vermeiden, denn die aufgenommene Purinmenge macht einen entscheidenden Unterschied. Stellen Sie Ihren täglichen Speiseplan auf die purinarmen Lebensmittel um, trinken Sie nach Möglichkeit keinen oder höchstens ein Glas Alkohol am Tag und sorgen Sie für einen ausreichenden Flüssigkeitshaushalt, damit die aus den Purinen gebildete Harnsäure auch wieder ausgeschieden werden kann. Dann haben Sie das Möglichste getan, damit es nicht zu einem erneuten Gichtanfall kommt.


Michaela Herzog

Vor zwölf Jahren wog ich über 90 kg. Mir war klar, dass ich mich ändern musste. Ich versuchte es und scheiterte viele Male. Ich begann besser zu essen und lernte dabei mehr über Ernährung und Fitness, aber auch über mich selbst, als ich es jemals für möglich gehalten habe. Es war die schwierigste und lohnendste Erfahrung und obwohl ich es damals noch nicht so sah, war ich erst am Anfang.