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SiS Diät: Über Nacht Gewicht verlieren mit der „Schlank im Schlaf“-Methode

Die SiS-Diät (SiS = Schlank im Schlaf) macht Schluss mit Diät-Frust, denn bei dieser Diät kann, ja soll man sich sogar richtig satt essen. Sie gehört zu den so genannten Trenddiäten und verspricht, während des Schlafes schlank zu machen.

Die Idee zum „Schlank im Schlaf“-Konzept ist nicht neu und kommt alle Jahre wieder als Ratgeber auf den Markt. Mit SiS kann man relativ schnell abnehmen, doch die hier empfohlene unausgewogene Ernährungsweise eignet sich nicht als Dauerernährung. Somit gehört dieses Abnehmkonzept wie die Spinat-Diät nicht zu den Konzepten, die auf eine anhaltende Ernährungsumstellung abzielen.

Insulintrennkost als Basis

SiS-Diätkonzepte sind auch als Insulintrennkost bekannt. „Schlank im Schlaf“ basiert auf der Theorie, dass der Organismus eines Menschen während des Schlafes genauso funktioniert wie der Winterschlaf mancher Säugetiere. Diese verbrennen während dieser Ruhe-Periode ihre Fettreserven, die sie sich vorher angelegt haben. Daraus leiteten die Entwickler dieser Kur eine ungewöhnliche These ab: Wer das Richtige isst und gleichzeitig früh schlafen geht, nimmt ganz von alleine ab. Dabei muss der Schlaf tief und fest und sollte kein unruhiger, von Sorgen geprägter Schlaf sein.

Wie funktioniert die SiS-Diät?

Während der Durchführung des SiS-Programms isst man morgens nur Kohlenhydrate, über Mittag Mischkost aus Kohlenhydraten und Eiweiß und am Abend ausschließlich eiweißhaltige Lebensmittel und Gemüse. Zwischen jeder Mahlzeit müssen mindestens fünf Stunden Pause liegen. Auf diese Weise sollen die Fettzellen während der Nacht angegriffen und Fett abgebaut werden.

Eiweiße und Kohlenhydrate müssen aufgenommen werden

SiS verfolgt die Grundregel, dass man Eiweiße und Kohlenhydrate nicht kombiniert zu sich nehmen sollte. Die Fettverbrennung wird nur dann angekurbelt, wenn der Körper kein Insulin ausschüttet. Das wird dadurch gewährleistet, dass genau festgelegt ist, was man wann essen darf. Irreführender Weise enthält der SiS-Ernährungsplan aber auch einzelne Regeln, die von dem strengen Trennkostprinzip abweichen und bei denen Kohlenhydrate in Verbindung mit Eiweiß erlaubt sind. Zum Frühstück gibt es ausschließlich kohlenhydratreiche Kost wie Brot, Marmelade, Hafeflocken, Orangensaft und Müsli – all das darf morgens reichlich verzehrt werden, Milchprodukte hingegen sind verboten. Lediglich Butter oder Sahne sind erlaubt. Abends sind Kohlenhydrate völlig tabu, auch Zwischenmahlzeiten sind nicht gestattet.

Nachteile von „Schlank im Schlaf“

Da man bei dieser strengen Diät nur drei Hauptmahlzeiten einnehmen darf, zwischen denen jeweils fünf Stunden Abstand liegen müssen, kommen schnell Hungergefühle auf. Diese langen Pausen sind jedoch notwendig, damit der Insulinspiegel nach dem Essen wieder absinken kann. Um der Frustration durch Hungergefühle zu entgehen, sollte man sich möglichst viel bewegen. Das führt zumindest beim intensiven Laufen zur Ausschüttung von Glückshormonen, die solche negativen Gefühle überbrücken können, außerdem unterstützt der dabei erhöhte Kalorienverbrauch natürlich den Gewichtsverlust.

Fazit

„Schlank im Schlaf“ ist als Diätprinzip nicht empfehlenswert, da es sehr viel Disziplin erfordert und nach ernährungswissenschaftlichen Grundsätzen ausgesprochen ungesund ist. Eine rein vegetarische Diät, die Ulrich-Strunz-Diät oder eine bilanzierte Diät wären da gesünder. SiS propagiert eine einseitige Ernährung, also das genaue Gegenteil von einer gesunden, langfristigen Ernährungsumstellung. Da man jedoch relativ viel in einer kurzen Zeitspanne abnehmen kann, ist diese Fastenkur für gesunde Menschen sinnvoll, die ohne Stress schnell ein paar Kilos loswerden möchten.


Michaela Herzog

Vor zwölf Jahren wog ich über 90 kg. Mir war klar, dass ich mich ändern musste. Ich versuchte es und scheiterte viele Male. Ich begann besser zu essen und lernte dabei mehr über Ernährung und Fitness, aber auch über mich selbst, als ich es jemals für möglich gehalten habe. Es war die schwierigste und lohnendste Erfahrung und obwohl ich es damals noch nicht so sah, war ich erst am Anfang.